Wenn man ein wenig genervt im Schneckentempo hinter einem Schwertransport oder Sondertransport herfährt, widmet man dem Transport meist kaum Aufmerksamkeit. Dies berichten mir zumindest Freunde und Bekannte. Dabei ist es so spannend, was alles auf unseren Straßen transportiert wird! Letztens bin ich hinter einem Sondertransport hergefahren, der die Flügel eines modernen Windrades transportierte, ein andermal war es eine riesige Turbine und wieder ein anderes Mal ein großes Segelschiff. Wohin geht der Transport wohl? Wo kommen die Teile zum Einsatz? Das sind die Fragen, die mich ganz besonders interessieren. Und dann stellt sich doch auch die Frage, wer ist der Mann oder die Frau in dem Begleitfahrzeug? Muss man eine Ausbildung machen, um solch einen Transport begleiten zu dürfen?
Mein Freund Gerhard hat ein Unternehmen, das sich auf Schwertransporte und Sondertransporte spezialisiert hat. Und er hat mir genau erklärt, was man alles wissen muss, um so einen Transport begleiten zu können. In Österreich bietet die Wirtschaftskammer eine Ausbildung zum Sondertransportbegleiter an. Diese umfasst 30 Stunden und um den Abschluss zu bekommen, muss man auch aktiv an Sondertransporten teilgenommen haben. Ein Schwer- oder Sondertransportbegleiter ist also kein eigener Beruf, sondern eine Zusatzausbildung, zum Beispiel, wenn man als Lkw Fahrer arbeitet oder gearbeitet hat. Der Führerschein der Gruppen C und E ist ebenfalls Voraussetzung, um diese Ausbildung abzuschließen.
Um einen Schwer- oder Sondertransport dann erfolgreich abzuwickeln, braucht es ein Unternehmen, das Sondertransporte durchführen darf und die nötigen Spezialfahrzeuge wie Lkw mit Überbreite oder Überlänge zur Verfügung stellen kann. Dieses Unternehmen kümmert sich dann um die komplette Logistik, den neben der Fahrzeuge muss auch die Route stimmen. Wie kommt man am Besten ans Ziel? Welche Höhen müssen in Bezug auf Brücken und Unterführungen eingehalten werden? Welcher Kurvenradius ist mit dem gewählten Fahrzeug möglich – all dies muss im Vorfeld ermittelt und die Route an diese Voraussetzungen angepasst werden.
Und hier noch ein schönes Beispiel: