Letztens hatte ich die Ehre, einen „Umwelttechniker“ kennen zu lernen. Was immer man sich unter dieser Berufsbezeichnung vorstellen mag, es hat nichts mit Bäumen, Wiesen oder Raumgestaltung zu tun, wie ich zuerst dachte. Dennoch ist dieser Beruf wichtig in einer Zeit, in der man darauf achten sollte, was an Rohstoffen recycled werden kann und was entsorgt werden muss.
Recyclingtechniker oder Umwelttechniker sind Menschen, die sich der Rückgewinnung von Werkstoffen widmen. Sie befassen sich mit dem Lebenszyklus verschiedenster Produkte und Technologien zur Wiederverwertung. Zu den Bereichen, mit denen sich Recyclingtechniker befassen, gehören auch Konzepte der Kreislaufwirtschaft, eine Sache, die genialer nicht sein könnte. Denn Kreislaufwirtschaft bedeutet, dass ein Produkt von Beginn an keinen Müll erzeugt, sondern so konzipiert ist, dass es entweder ewig haltbar ist oder geplant ist, wie das Produkt müllfrei „weiterlebt“.
Ausbildungen zum Recyclingtechniker
Die Ausbildung zum Recycling- oder Umwelttechniker läuft über einen universitären Lehrgang wie zum Beispiel Industrielle Umweltschutz- und Verfahrenstechnik, Ökologie und Biodiversität oder Umweltsystemwissenschaften. Es gibt aber auch Fachhochschulstudien, die sich der Thematik widmen, wie Bio- und Umwelttechnik, Energie- und Umweltmanagement oder Eco Design.
Die Jobchancen stehen laut Internet extrem gut und auch der Umwelttechniker, den ich kennen gelernt habe, hat dies bestätigt. Er selbst arbeitet für ein Unternehmen, das sich auf Restbetonrecycling spezialisiert hat und beschäftigt sich intensiv mit der umweltfreundlichen Entsorgung von Restbaustoffen. Das Stichwort lautet „Urban Mining“, doch dazu berichte ich ein anderes Mal genauer!
So viel aber zum Restbetonrecycling: Das bedeutet, dass Reststoffe von Transportbeton- und Betonfertigteilen in ihre Ursprungskomponenten getrennt und wiederverwertet werden. Wer hätte gedacht, dass Beton komplett recycled werden kann? Ja, das geht!