Also ich muss schon zugeben, dass ich mittlerweile in die Jahre gekommen bin. Ich bin kein junger Hüpfer mehr – und vor allem wenn ich mit Medien zu tun habe oder im Internet recherchiere, wird mir das immer wieder klar vor Augen geführt. Da hört und liest man nur mehr dass die Jugend CHILLT und CHECKT und LIKES verteilt oder BLOGS macht usw. Diese Zunahme an englischen Wörtern im täglichen Gebrauch bereitet uns nicht mehr ganz so jungen Menschen manchmal Kopfzerbrechen.
Was dagegen hilft? Recherchieren! Nachlesen, was ein Wort bedeutet und am Ball bleiben! Nicht unlängst ist mir dabei der Begriff „Midi-Files“ untergekommen. Nun gut – dachte ich mir – ein wenig Recherche und die Unklarheiten sind geklärt. Nach etwa einer Stunde im Netz wurde mir klar, dass dies jedoch nicht der Fall war. Ich stieß nur auf sehr fachspezifische und technische Erklärungen – diese Hinweise führten mich jedoch zu einem bekannten Tontechniker. Sprich, durch die Hinweise wurde mir klar, es geht irgendwie um Musik.
Der konnte mir ganz einfach erklären, was den nun ein Midi-File ist: Es handelt sich dabei um eine Audio-Datei – vergleichbar mit einer mp3-Datei. Diese Midi-Dateien kommen dabei meist als ein Soundsignal direkt über den PC – sie sind also nur Steuerungsdaten für einen Klangerzeuger. Wenn man beispielsweise auf einem Keyboard eine Taste anschlägt, werden die dabei anfallenden Informationen, wie die Tonhöhe, die Anschlagsstärke, die Tondauer usw. in Form digitaler Signale über MIDI-OUT des Keyboards gesendet und zum Beispiel einem Computer über MIDI-IN übermittelt. Am PC werden all diese Informationen dann abgespeichert und können wiedergegeben sowie auch mit einer speziellen Software bearbeitet werden.
Solche Midi-Dateien kann man also nur hören, wenn die Daten einen Klangerzeuger ansteuern und dieser dann den Klang erzeugt und wiedergibt. Mein Bekannter meinte eben auch noch, dass Keyboards ein typisches Beispiel für das Anwendungsgebiet dieser Dateien sind. Musiker, die ihr elektronisches Klavier am PC anschließen, kennen den Begriff nur allzu gut. Man kann sich aus Midi-Files aus dem Internet holen, man muss nämlich nicht alles selbst machen auf diesem Gebiet.
So – wieder was dazugelernt. Und nun werde ich ein wenig CHILLEN 🙂